FF Loitzendorf feierte 150-jähriges Gründungsfest mit Fahnenweihe
150 Jahre Feuerwehr Loitzendorf - Schee war's!
Weihe der neuen Fahne - 82 Vereine und viele Besucher
Vom 05. - 08. Juli feierte die FF Loitzendorf ihr 150-jähriges Gründungsfest mit Weihe der neuen Fahne. Ihr zur Seite stand der Patenverein FF Wetzelsberg, der diese Aufgabe bereits zum dritten Mal seit dem 100-jährigen Jubiläum mit Bravour meisterte.
Das ganze Dorf hilft mit
Die Mühen der Organisation im Vorfeld haben sich gelohnt. Neben den Feuerwehrlern haben alle Ortsvereine mitgeholten, dass dieses große Fest gelingen konnte. Die Festleiter Josef Zeidler und Thomas Schmidbauer hatten alles bestens im Griff und führten professionell durch das Programm.
Der Verstorbenen gedacht
Das Jubiläum begann am Freitag mit einem Marsch des Fest- und Patenvereins zum Kriegerdenkmal bei der Pfarrkirche St. Margaretha, wo man der verstorbenen Kameraden und Gründungsväter gedachte.
„Ihre Taten und Leistungen waren nicht umsonst, sie haben Früchte getragen und bilden die Grundlage für das, was die Freiwillige Feuerwehr Loitzendorf heute ausmacht ", so Pfarrer William Akkala in seiner Ansprache. Vorsitzender Josef Zeidler erinnerte im Besonderen an die seit dem letzten Gründungsfest verstorbenen 48 Kameraden, deren Namen auf Gedenktafeln eingraviert wurden. Als Zeichen der letzten Ehre wurde ein Kranz niedergelegt. Bei gesenkten Fahnen und mit dem Lied des „Guten Kameraden" und der Bayernhymne klang das Gedenken aus. Den Auftakt für die vier Festtage gab mit einem Standkonzert am Dorfplatz die „Schorndorfer Blechmuse". Nach dem Einzug ins Festzelt zapfte der Schirmherr, 1. Bürgermeister Hans Anderl, der bereits beim 125- jährigen Gründungsfest als Festleiter fungierte, das erste Fass des süffigen Festbieres der Brauerei Klett aus Konzell an. „Die WoidRocker" sorgten für Hochstimmung.
Für den Festverein war am Samstag mit dem Einholen des Schirmherrn, des Patenvereins, der Fahnenmutter, der Fahnenbraut und der Festdamen den ganzen Tag über volles Programm bei bester Verpflegung angesagt. Am Abend zog man gemeinsam ins Festzelt ein, wo die Partyband „Notausstieg" bis spät in die Nacht fur beste Stimmung sorgte.
Früh aufstehen hieß es am Sonntag für den Festverein, denn bereits um 06:30 Uhr war der Weckruf angesagt. Mit der „Schorndorfer Blechmuse" und den Salut-Schüssen des Kameraden Robert Daiminger startete man in den Festsonntag.
Nach dem Begrüßen des Patenvereins FF Wetzelsberg wurden die Ehrengäste und Gastvereine eingeholt. In einem imposanten Kirchenzug bewegten sich 62 Vereine zum Festgottesdienst. Umgeben von einem Fahnenmeer bot der aufgebaute Altar vor dem alten Dorfwirtshaus eine wunderschöne Kulisse. Der Festgottesdienst wurde von Pfarrer William Akkala und seinem Vorgänger Werner Gallmeier zelebriert. Die Blaskapelle „Sankt Nikolaus" Heinrichskirchen sorgte für die feierliche musikalische Gestaltung.
Einer für alle - alle für einen
In seiner Predigt stellte Pfarrer Gallmeier mit dem Gleichnis vom barmherzigen Samariter heraus, dass Nächstenliebe und Barmherzigkeit das Fundament für die Arbeit der Feuerwehr ist. Der Leitspruch auf der neuen Fahne Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr", soll gerade in der heutigen Zeit Geltung haben, jedem Menschen zu helfen, egal welcher Herkunft, die Schöpfung zu achten und Gott zu ehren, so der Geistliche.
Weihe der neuen Vereinsfahne
Anschließend segnete Pfarrer William Akkala die neue Fahne sowie die Fahnenbänder. Auf der Vorderseite erstrahlt die Pfarrkirche St. Margaretha und auf der Rückseite zeigt sich der Hl. Florian. Nach den Prologen heftete die Fahnenmutter Melanie Schedlbauer das Fahnenmutterband, die Fahnenbraut Verena Anklam das Fahnenbrautband und die Festdamen Katrin Laumer das Schirmherrnband, Anna-Lena Zollner das Trauerband, Teresa Zollner das Festausschussband, Brigitte Eckl das Patenband und Patenbraut Sarah Aich das Patenbrautband an die Fahnen. Nach dem Gottesdienst zog man gemeinsam ins Zelt, wo die Festkapelle „Blaskapelle Hunderdorf" dem voll besetzten Festzelt zünftig aufspielte.
Die Grußwortredner MdB Alois Rainer, Landrat Josef Laumer, die Mitglieder des Landtages Josef Zellmeier und Tobias Beck sowie Kreisbrandrat Albert Uttendorfer gratulierten der Jubelwehr und stellten die Wertschätzung der Bevölkerung für die erbrachten Leistungen, für die Verpflichtung, für ihren Mut und ihre Einsatzbereitschaft bei Tag und Nacht heraus.
Prächtiger Festzug
In fünf Zügen bewegten sich die Vereine durch das schön geschmückte und von vielen Zuschauern gesäumte Dorf. Ein besonderer Hingucker war die restaurierte, historische Handspritze von 1927 der ehem. FFW Gittensdorf.
Auch am Abend füllte sich das Festzelt und die Stimmungsband "Bergwaidler" heizte den Festgästen kräftig ein.
Zum Festausklang am Montag zog es erneut viele Besucher ins Festzelt nach Loitzendorf. Wie schon an den Tagen zuvor, waren der Weißbierflieger, der Gurkerlstand und die gestaltete Bar „Gurkerlstum" ein besonderer Anziehungsmagnet für Jung und Alt. Ein besonderes Highlight war der „Dirndlschubser", eine Fotobox in Verbindung mit einer Windmaschine, mit der die Gäste sehr originelle Fotos schießen konnten.
Die beiden Festleiter würdigten zusammen mit dem Schirmherrn den Einsatz Aller, die zum Gelingen des 150-jährigen Gründungsfestes beigetragen haben. Die Partyband „Coole Muh" sorgte für beste Stimmung und fulminanten Abschluss eines für Loitzendorf unvergesslich bleibenden Festes.
Reinhard Zollner